Ecole d'Humanité
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Was Töchter und Söhne denkt
Erinnern Sie sich noch an die Zeichentrickserie „Heidi“ vor einigen Jahren?Im Intro schaukelte Heidi auf einer Schaukel durch die Wolken und ließ sich am Schluss jauchzend in eine riesige Cumuluswolke fallen. Der Inbegriff von unbesorgter Geborgenheit. An so ein Bild fühlt man sich erinnert, wenn man die école kennen lernt.
Kein Internat in Mitteleuropa hat so konsequent die pädagogischen Ideen seiner Gründer fortgelebt, wie gerade die école d’humanité. Als Paul Geheeb in die Schweiz emigrierte und dort noch einmal eine Schule gründete, wollte er alle Fehler vermeiden, die ihm bis dahin in seinem pädagogischen Leben schon unterlaufen waren. Das ist ihm mit diesem Internat gelungen. Und seine Nachfolger haben allen Versuchungen, das Konzept zu verwässern, widerstanden. So suchen sich die Kinder ihren eigenen Stundenplan zusammen – natürlich unter der Aufsicht ihres Tutors. Aber die Befürchtung, dass dann alle nur noch Sport und Musik wählen würden, hat sich als unbegründet erwiesen; ganz im Gegenteil: wer schwach ist in Mathe, wählt eher einen zweiten Mathekurs, als dass er ganz darauf verzichtete. So wird Verantwortung gelernt. Und die Internate in ganz Europa erkennen die Sonderstellung der école an: Sie ist inzwischen zur Pilgerstätte engagierter Pädagogen geworden. Und deswegen ist es sicher nicht übertrieben zu behaupten, dass es in Europa kaum ein Internat gibt, das interessanter wäre als die école.
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